Wallfahrtsseite Walldürn
Kölner Fußwallfahrt
 

Kurzbericht

Nach viereinhalb Tagen beschwerlichem Fußmarsch mit überaus kalten Tagen, mehrfach starken Regenschauern erreichten 877 Fußpilger aus dem Fuldaer und Hünfelder Land, dem Eichsfeld, Baunatal und Unterfranken den badischen Gnadenort Walldürn im Odenwald. Dort wurden sie am Stadtrand von Bischof Heinz Josef Algermissen, Fulda und dem Walldürner Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM Conv. empfangen. Gemeinsam mit den Pilgern zog Bischof Algermissen zur Heilig Blut Basilika, verehrte nach dem Kniefall mit ihnen am Blutaltar mit erhobenen Händen die Heiligen – Fünf – Wunden, wie es bei den Walldürnpilgern auch auf dem Wallfahrtsweg Tradition ist und feierte in Konzelebration mit den Priester, die an der Wallfahrt teilgenommen hatten, die Eucharistie:
In seiner Predigt stelle der Fuldaer Bischof die Eucharistie in den Mittelpunkt.. Die Weisung „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ heiße, dass wir uns erinnern, was Jesus Christus für uns getan habe. Die Eucharistie sei nicht nur Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Jesu Christi, sondern auch Sehnsucht nach der Wiederkunft des Herrn. Für die Pilger sei der eucharistische Laib Brot der Hoffnung, dass Gott nichts und niemanden zu Grunde gehen lasse.

 

Im Anschluss ehrte der Fuldaer Diözesanbischof gemeinsam mit dem Walldürner Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula und dem Wallfahrtsleiter der Fuldaer Walldürnwallfahrt Gerhard Dehler, Lehnerz, für 60 – malige Teilnahme Alfons Schöppner, Flieden und zollte ihm hohes Lob. Als 12 jähriger hatte der Jubilar zum ersten Mal an der Wallfahrt teilgenommen und war in all den Jahren nur zwei Mal durch Krankheit an der Teilnehme gehindert. Ebenso freute sich die Wallfahrtsleitung über die 50 - zigste Teilnahme von Günter Straub, Waldfenster. Seit dem Jahre 1979 ist er Dirigent und Organisator der Wallfahrtsmusiker. Seinem Engagement sei es zu verdanken, dass ca. 40 Aktive aus unterschiedlichen Vereinen an der Walldürnwallfahrt teilnähmen und auch regelmäßig im Laufe des Jahres zu Proben kämen.


Weiter Geehrte waren für 40 malige Teilnahme Josef Fleck, Istergiesel und Gerhard Jost, Bimbach für 25 malige Teilnahme Ursula Atzler und Rita Reith, beide Kerzell, Katharina Dimmerling, Großenlüder, Reinhold Faulstich, Seiferts, Paula Giebel, Hünfeld - Malges, Wilfried Hartmann, Flieden, Otto Jestädt und Tobias Witzel, beide Sargenzell, Georg Latzel, Schmalnau und Michael Schumann, Pegnitz.

 Bischof Heinz Josef Algermissen (vorne mit Mitra), Pater Josef Bregula (vorne 3. v. r.) ehrten (hinten v.l.n.r.) Katharina Dimmerling, Michael Schumann, Wilfried Hartmann, Reinhold Faulstich, Ursula Atzler, Rita Reith, Paula Giebel, Otto Jestädt, Tobias Witzel, (vorne v.l.n.r.) Georg Latzel, Günter Straub 50-mal), Alfons Schöppner 60-mal), Josef Fleck, Gerhard Jost. Auf dem Bild fehlt Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler

 

Foto: Winfried Möller, Rasdorf


Bildunterschrift des 1. Bildes

Langer Bericht 

Zum 60. Mal ist Alfons Schöppner aus Flieden als Pilger von Fulda zum Heiligen – Blut nach Walldürn gewallfahrtet. Dafür zollte ihm Bischof Heinz – Josef Algermissen bei der Ehrung in Walldürn großes Lob. Zu den Gratulanten gehörten auch der Walldürner Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM Conv., der Fliedener Pfarrer und Walldürnwallfahrer Thomas Maleja sowie von der Wallfahrtsleitung Gerhard Dehler, Bernd Heimes und Winfried Möller. Bereits als 12 jähriger hatte Alfons Schöppner mit dem Wallfahren begonnen und war in all den Jahren nur zwei Mal durch Krankheit an der Teilnehme gehindert. Es sei schon ein Geschenk Gottes, die nötige freie Zeit jedes Jahr zur Verfügung zu haben und dafür sei er besonders dankbar, so der geehrte. Bereits in Fulda war Alfons Schöppner zudem schon für die 30. Teilnahme an der Wallfahrt von Baunatal zum Bonifatiusgrab geehrt worden, die am Vortag vor dem Start der Walldürnwallfahrt in Fulda ankommt. Eine weitere besondere Ehrung erhielt Günter Straub, Waldfenster, der zum 50. Mal mitgepilgert war. Seit dem Jahre 1979 ist er Dirigent und Organisator der Wallfahrtsmusiker. Seinem Engagement sei es zu verdanken, dass ca. 40 Aktive aus unterschiedlichen Vereinen jährlich an der Walldürnwallfahrt teilnähmen und auch regelmäßig im Laufe des Jahres zu Proben kämen, so Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler. Weiter Geehrte waren für 40 malige Teilnahme Josef Fleck, Istergiesel und Gerhard Jost, Bimbach für 25 malige Teilnahme Ursula Atzler und Rita Reith, beide Kerzell, Katharina Dimmerling, Großenlüder, Reinhold Faulstich, Seiferts, Paula Giebel, Hünfeld - Malges, Wilfried Hartmann, Flieden, Otto Jestädt und Tobias Witzel, beide Sargenzell, Georg Latzel, Schmalnau und Michael Schumann, Pegnitz.

 

Vor den Ehrungen hatte Bischof Heinz Josef Algermissen die 877 Fußpilger aus dem Fuldaer und Hünfelder Land, dem Eichsfeld, Baunatal und Unterfranken am Stadtrand des badischen Gnadenortes Walldürn im Odenwald nach viereinhalb Tagen beschwerlichem Fußmarsch mit überaus kalten Tagen und mehrfach starken Regenschauern empfangen und war mit ihnen gemeinsam zur Heilig – Blut – Basilika gezogen. Nach dem Kniefall und dem Fünf – Wunden – Gebet mit erhobenen Händen am Blutaltar, wie es bei den Walldürnpilgern auch auf dem Wallfahrtsweg Tradition ist, feierte der Fuldaer Diözesanbischof in Konzelebration mit den Priester, die an der Wallfahrt teilgenommen hatten, Gottesdienst.

Bildunterschrift des 1. Bildes

In seiner Predigt stelle er die Eucharistie in den Mittelpunkt. Die Weisung „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ heiße, dass wir uns erinnerten, was Jesus Christus für uns getan habe. Er habe in der jüdischen Tradition Gott gedankt und diesem Dank durch die Hingabe seines Leibes und Blutes eine ganz neue Dimension gegeben. Die Eucharistie sei nicht nur ein Sich – Erinnern an Ereignisse in der Vergangenheit und Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Jesu Christi, sondern auch Sehnsucht nach der Wiederkunft des Herrn. Für die Pilger sei der eucharistische Laib Nahrung der Hoffnung, dass Gott nichts und niemanden zu Grunde gehen lasse. Nur eine Liturgie, die das Geheimnis der Gegenwart Gottes feiere und sich nicht dem Menschen zur Unterhaltung und als Gefälligkeit anbiete, führe zur Erkenntnis, dass Gott wirklich gegenwärtig sei. Der Bischof bat die Walldürn – Wallfahrer glaubwürdige Bedingungen in ihren Gemeinden zu schaffen, die verdeutlichten, dass sich in der Heiligen Eucharistie Himmel und Erde berührten. 

 
 

Begonnen hatte die Walldürn – Wallfahrt mit dem Aussendungsgottesdienst im Fuldaer Dom, dem Pater Martin Wolf, OMI, Hünfeld vorstand. Er untermalte seine Predigtworte, dass die Wallfahrt zum Heiligen Blut Kraft und Leben gebe und der Geist Gottes einem trage, mit einem überdimensionalen Papierfliegert, den er durch den Dom segeln ließ und dann in ein Kreuz verwandelte. Gott helfe das Kreuz zu tragen und Wallfahrer seien missionarische Kirche unterwegs in einer schwierigen Zeit. Über Rothemann und Motten erreichten die Wallfahrer Speicherz und Volkers.

 

 Der zweite Wallfahrtstag begann mit dem Jugendgottesdienst, mitgestaltet von einer Gesangs- und Musikgruppe unter Leitung von Tobias Reinhard, mit Pfarrer Jens Clobes, Kalbach in der Klosterkirche auf dem Volkersberg. Er bezeichnete die Wallfahrer als „Jugendliche“, weil sie stets aus dem Alltag ausbrechen würden und Gottsuchende seien. Neben Gebeten, Liedern und Meditationen war auch Gelegenheit zur Beichte bei den mitgehenden Priestern am Ende der Wallfahrt und zum Gespräch der Mitpilger untereinander. Dadurch bilde sich eine pilgernde Gemeinde in der sich jeder angenommen und getragen wisse, so der stellvertretende Wallfahrtsleiter Winfried Möller. Niemand müsse Angst haben keine Gastgeber für die Mahlzeiten oder zur Übernachtung zu finden. Nach dem Gottesdienst in Gauaschach mit Generalvikar Gerhard Stanke führte der Weg nach Bühler, wo nach der Rast auf dem Anstieg nach Heßlar Pfarrer Thomas Maleja eine Katechese über die Eucharistie hielt. Ein erster Höhepunkt war der Einzug in Maria im Grünen Tal, wo Pfarrer Gerold Postler die Pilger begrüßte und langjährigen Pilger mit dem Retzbacher Pilgerkreuz ehrte. Die Andacht mit eucharistischem Segen wurde von der Frauenschola unter Leitung von Klaus Kurpanek musikalisch gestaltet.
Nach Überschreiten des Mains führte der Wallfahrtsweg über Leinach Greußenheim, Helmstadt und Neubrunn zur Gamburg. Im steilen Anstieg durch den Wald nach Külsheim wird traditionell der Pilgerkreuzweg unter Mitwirkung der Wallfahrtsmusiker, die nach jeder Station ein Lied blasen, gebetet. Am letzten Tag waren die Wallfahrer zwischen Hardheim und Höpfingen durch aufgeweichte Wege gezwungen auf die stark befahrene Bundesstraße 8 auszuweichen. Da meditative Gebete, religiöse Betrachtung oder das Beten der vielen schriftlich eingereichten Fürbitt- und Dankgebete dabei nicht möglich war, gingen die Teilnehmer in Stille und konzentrierten sich auf „ das Gebet der Füße“. Bei der letzten Rast in Höpfingen legte Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler seinen Rechenschaftsbericht über die Verwendung des gesammelten Wallfahrtsopfers vor und dankte den Kreuz, Fahnen- und Lautsprecherträgern sowie den Sanitätern von Malteser und Deutschem Roten Kreuz, die sich um Blasen und kümmerten und für die Verkehrssicherheit zuständig waren.